Roggebrötli – Das Chrömli

Roggebroetli
image-203

Die Sandelstengeli gehören zwar auch zu den Liebsten, aber mein absoluter Favorit in Sachen Weihnachtsgebäck sind die Roggebrötli. Der Name der Roggebrötli ist nicht ganz angemessen – ja, man könnte ihn geradezu als irreführend bezeichnen. Es handelt sich nämlich nicht um eine kräftige, mit Sauerteig getriebene Kleinversion des Roggenbrotes, sondern um ein süsses Weihnachtsgebäck. Wer die Zutatenliste bereits überflogen hat, der weiss: Da ist gar kein Roggen drin. Weshalb ich diesen traditionellen Namen dennoch stehen liess? Er hat eben doch seine Berechtigung. Die Chrömli sehen nicht nur aus wie Roggenbrötli, sondern sind, genauso wie das Roggenbrot  im Brotkorb, die Stars auf jedem Chrömliteller. Durch das caramelisieren der Haselnüsse und das zusätzliche Rösten der Mandeln erhalten sie ein sehr feines, nussiges Aroma.

Haselnuss-Pralin
200 g ganze Haselnüsse
200 g Zucker (1)

Teig
400 g Pralin, gemahlen
230 g Mandeln, gemahlen
2-3 Eiweiss
1 Prise Salz
180 g Zucker (2)
30 g Mehl

zum Bestreichen
1 Eiweiss

 

1. Für das Pralin die Haselnüsse mit dem Zucker in eine weite Pfanne geben und rösten, bis der Zucker flüssig wird und sich um die Nüsse legt. Anschliessend auf ein Backpapier geben und gut auskühlen lassen. Dabei die Nüsse schon etwas verteilen, damit man es nachher beim Mahlen einfacher hat.

2. Die Mandeln in einer Pfanne rösten und auskühlen lassen.

3. Das ausgekühlte Pralin in der Trommelreibe oder der Auswurfraffel fein reiben. (In einen Plastiksack geben und mit einem Brett klein hacken dürfte auch funktionieren. Man müsste dabei aber mehrmals sieben und es werden wohl noch gröbere Stücke übrig bleiben – was die Chrömli interessant macht.)

4. Das Eiweiss zusammen mit dem Salz zu Schnee schlagen, den Zucker beifügen und weiterschlagen. Das gemahlene Pralin, die ausgekühlten Mandeln und das Mehl unterheben.

5. Den Teig rasch zu daumengrossen, länglichen Brötchen formen. Es muss schnell gearbeitet werden, weil der Teig sonst hart und unformbar wird.

6. Die Brötchen mit einem scharfen Messer, wie bei einem Brot, zwei Mal einschneiden.

7. Die Brötchen auf einem mit Backpapier belegten Blech für 6-8 Stunden trocknen lassen.

8. Nach dem Trocknen werden die Chrömli mit (ungeschlagenem) Eiweiss bestrichen und während ca. 8 Minuten bei 210°C gebacken.

Roggebroetli_ungebacken

Die Roggebroetli nach dem Trocknen. Für den schönen Glanz muss die Oberfläche nun wieder mit Eiweiss befeuchtet werden.

image-204

Die fertig gebackenen Roggebroetli – dank dem Eiweiss schön glänzend.

 

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar