Flammkuchen vom Kamado Joe

Vor einem guten Jahr bin ich unserem lokalen Backverein beigetreten, um auch ohne eigenes Backhäuschen in den Genuss von Holzofenbrot zu kommen (und weil’s eine tolle Sache ist). Daraufhin hat dann Herr C. immer mal wieder mit einem Pizza-Holzofen geliebäugelt. Denn Pizza schmeckt nirgendwo besser, wie aus einem echten Holzofen mit einer feinen Schicht Asche am Boden. Es wurde kein Pizzaofen, viel besser: Das neuste Gadget ist ein Kamado Grill. Kaum ausgepackt, sind wir nun seit drei Tagen am Grillieren. Ganzes Güggeli, 5-Stunden-Spareribs und dann kam das unerwartete *Chum mir mached Flammechueche*! Spontanität in allen Ehren, aber ihr wisst, dass meine schnellsten Teige nicht in unter 12 Stunden bereit sind. Abschlagen konnte ich ihm diesen Wunsch aber nicht, wenn er schon einmal freiwillig etwas aus Teig ist 😉 Ein bisschen überrumpelt habe ich also meine Prinzipien zu Gunsten der Grillidylle ignoriert und einen wirklich schnellen Teig angesetzt.

Blog-Event CXXIII - Homemade Fastfood (Einsendeschluss 15.9.2016)

Damit passt der Flammkuchen auch super zum aktuellen Blogevent von Herr und Frau Sakriköstlich; wahrer Fast-Soul-Food diese Fladen – perfekt für einen miesen Tag und noch besser, um einen super Tag aufzupeppen. Die Spezialzutat aus der Region ist das Ruchmehl, das für einen besonders knusprigen, rustikalen Teig sorgt. Die restlichen Zutaten stammen vom Wochenmarkt und damit auch aus der Region. Bei einem Spaziergang durch die Marktstände kann man sich auch super zu neuen Kombinationen inspirieren lassen.

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Teig
200 g Ruchmehl
300 g Halbweissmehl
100 g altes Anstellgut aus dem Kühlschrank (nur als Aromaträger, kann man weglassen)
300 g Wasser, kalt
10 g Frischhefe
12 g Salz

Belag
2 x 180 g Crème Fraîche
Kräuter nach Belieben
Salz Pfeffer

Nach Gusto & Saison

  • Zwiebeln
  • Speck
  • Kürbis
  • Spargeln
  • was sonst noch so im Kühlschrank liegt und auf Verwendung wartet
  1. Alle Zutaten zu einem glatten Teig kneten. Dies dauert ca. 18-20 Minuten. 60-90 Minuten reifen lassen. Dabei nach 30 und 60 Minuten je einmal strecken und falten.
  2. Unterdessen den Ofen oder den Grill inkl. Pizzastein auf 280-300°C einheizen. Wer nicht so heiss einheizen kann, nimmt einfach das Maximum.
  3. Den Teig in fünf Stücke teilen und locker rund formen. Zu sehr dünnen Fladen ausrollen. Dabei immer wieder etwas entspannen lassen, damit der Teig nicht reisst. Tipp: Nehmt Hartweizendunst (Chnöpflimehl) zum Auswallen! Da klebt nichts und der Teig nimmt das Mehl nicht auf.
  4. Die Unterseite des Teiges gut mit Hartweizendunst (Chnöpfli-/Spätzlemehl) bemehlen, damit man den Fladen auf den Backstein bugsieren kann. Erst belegen, wenn der Ofen bereit ist. Sobald der Fladen belegt ist, beginnt er, sich aufzuweichen und gleitet nicht mehr vom Pizzaschieber.
  5. Backen: Ca. 5 Minuten bei 280-300°C.
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Die Deflektorsteine liegen auf dem Rost und darauf der Pizzastein. Wir haben keine weitere Grillerhöhung verwendet.

 

 

3 comments

  1. Sakrikoestlich sagt:

    Hallo Alice,
    dein Rezept hört sich super an! Ich stell mir das richtig lecker vor: Flammkuchen direkt vom Grill. Leider haben wir momentan nur einen kleinen Balkon, also auch nur einen Elektrogrill 🙁 Aber ein richtig guter Grill kommt sofort auf die Shoppingliste, wenn wir umziehen.
    Aber jetzt erstmal zu deinem Rezept. Ich finde die Kombination aus Kürbis und Spargel sehr interessant und ich finde es klasse, dass du Ruchmehl verwendest! Wie darf ich mir die Sache mit dem Backhäuschen vorstellen? Trefft ihr euch zum backen?
    Liebe Grüße, Tanja

    • Alice sagt:

      Liebe Tanja, ihr habt euch ja auch ein tolles Thema einfallen lassen – da lässt sich so gut etwas Passendes finden! Die Flammkuchen lassen sich natürlich auch im Backofen zubereiten. Wenn man sie noch nie vom Grill hatte, wird man nichts vermissen 🙂 Zum Thema Belag: Mir wurde gerade noch die phantastische Kombination Kürbis-Birne-Gorgonzola ins Ohr geflüstert. Das muss ich beim nächsten Mal unbedingt ausprobieren! Der nächste Vereinsanlass bietet dazu Gelegenheit, wobei wir beim Thema Backhäuschen wären. Wir vom Verein Backen im Park betreiben einen Holzbackofen, der in einem öffentlichen Park steht. Mit uns kann man Feste feiern oder auch einfach nur zum Backen vorbeischauen. Wir bieten öffentliche Backtage an, an denen jeder seinen Teig mitbringen und im Holzofen ausbacken kann. Dafür mache ich jeweils auch die Flammkuchen (wenn’s sonst niemand macht 😉 ). Bei etwas Verpflegung lässt es sich doch so viel gemütlicher auf die Brote warten 🙂
      Ich freue mich, euer Backevent weiterzuverfolgen und habe mich mal wieder ausserordentlich gefreut, als ich euren schönen Blog neu entdeckt habe!
      Liebe Grüsse Alice

      • Sakrikoestlich sagt:

        Hallo Alice,

        also ich finde euren Verein ein ganz tolle Sache. Schade, dass es sowas nicht bei uns in der Nähe gibt.Kürbis, Birne, Gorgonzola? Das klingt sehr lecker!
        Wie gesagt, es freut mich, dass du bei unserem Event mitgemacht hast 🙂
        Liebe grüße, Tanja

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